Wie zeitgemäße Finanzbildung den Weltspartag neu definiert und warum Geldkompetenz heute mehr denn je gefragt ist.
Am 31. Oktober 2025 jährt sich der Weltspartag zum 100. Mal. Was einst als Initiative zur Förderung des Spargedankens und zum Aufbau finanzieller Rücklagen begann, wirkt heute – in einer komplexen, von Unsicherheit geprägten Welt – fast nostalgisch.
Denn Sparen allein reicht längst nicht mehr aus.
Die Anforderungen an Finanzkompetenz haben sich grundlegend verändert.
Vom Notgroschen zur strategischen Gestaltung
In den 1920er Jahren, nach dem Ersten Weltkrieg, war der Gedanke hinter dem Weltspartag klar: Die Menschen sollten Verantwortung für ihre Zukunft übernehmen – durch Rücklagen, Vorsorge und Sparsamkeit. In einer Welt mit begrenztem Zugang zu Finanzbildung und stabilen Finanzsystemen war das ein fortschrittlicher Gedanke.
Heute dagegen leben wir in einer globalisierten Ökonomie, in der komplexe Finanzprodukte, Konsumdruck, Inflationsängste und Unsicherheit dominieren. Der Zugang zu Geld ist einfacher – der bewusste Umgang damit allerdings schwieriger geworden.
Die zentrale Frage lautet nicht mehr ausschliesslich: Wie viel spare ich?
Sondern: Was mache ich mit meinem Geld – und warum?
Geldkompetenz: Mehr als Rücklagen bilden
Moderne Finanzbildung bedeutet, Sparen in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Rücklagen sind ein wichtiger Bestandteil – aber kein Ziel an sich.
Wertvolle Finanzbildung beantwortet Fragen wie:
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Wie setze ich mein Geld sinnvoll ein – im Einklang mit meinen Werten?
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Wie kann ich Investitionen, Konsum und Vorsorge balancieren?
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Wie erhalte ich Handlungsspielräume – für mich, meine Familie, mein Unternehmen?
Geldkompetenz umfasst dabei zwei Dimensionen:
🔹 Die emotionale Ebene – geprägt von Prägungen, Bedürfnissen, Erfahrungen und Ängsten.
🔹 Die rationale Ebene – die Fähigkeit, Zahlen zu verstehen, Strategien zu entwickeln und langfristig zu planen.
Nur wer beide Ebenen verbindet, trifft kluge und nachhaltige Entscheidungen.
Ein Weltspartag 2.0 – neu gedacht
Nach 100 Jahren braucht der Weltspartag ein Update. Kein Werbegeschenk, keine Hochglanzbroschüre kann die Herausforderung lösen, vor der junge Menschen, Familien, Unternehmen und Gesellschaften heute stehen. Was wir brauchen, ist echte Orientierung.
Ein zeitgemäßer Weltspartag sollte:
✔️ nicht nur zum Sparen aufrufen – sondern zum Nachdenken.
✔️ nicht nur Zahlen in den Fokus rücken – sondern Haltung.
✔️ nicht nur Tipps geben – sondern Perspektiven eröffnen.
Was das Institut für Geldkultur® dazu beiträgt
Seit über 12 Jahren steht das Institut für Geldkultur® für eine neue Form der Geld- und Finanzbildung: fundiert, werteorientiert und unabhängig.
Mit dem St. Galler Modell der Integrierten Geld- und Finanzkompetenz bieten wir einen Zugang, der sowohl die emotionale als auch die rationale Dimension von Geldbildung berücksichtigt.
Wir gestalten den Weltspartag – als Tag für Bildung, Werte und Zukunft.
Ein Tag, der neue Perspektiven eröffnet.
Ein Tag, der zum Nachdenken einlädt.
Ein Tag, der zeigt, wie Geldkultu® heute gelebt werden kann.
Unsere Programme zeigen:
Geld ist kein Ziel. Es ist ein Werkzeug das ganz eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten.
Sparen ist nicht veraltet – aber es muss eingebettet sein in ein größeres Verständnis von Selbstbestimmung, Verantwortung und Wertschöpfung.
Bildung ist der Anfang. Wissen und Klarheit ist die Voraussetzung. Und ein Vermögen das bleibt.
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